Montag, 24. Januar 2011

Surfin´ USA

Boston im Winter... HAMMER! Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass Amerika so schöne Seiten hat! Ich dachte irgendwie, alles sei voller Autos und McDonalds, BurgerKing, Starbucks, GAP, und voller Leute, die trauern, dass Bush nicht mehr Präsident ist... Aber NEIN! Die einzigen doofen Amerikaner, die wir getroffen haben, waren die Grenzbeamten am Grenzübergang (mein Herz hat SO laut gepocht! Ich hatte wirklich Bedenken, dass die mich nicht einreisen lassen, ich weiß nicht warum), denn die waren wirklich unfreundlich und sehr strikt und emotionslos. Egal. Das Wochenende hat sich wirklich gelohnt! HAMMER! Ich bin immer noch begeistert von den vielen Backsteinhäusern, den kleinen Läden und der freundlichen Art der Menschen. Wir sind 6 Stunden gefahren, haben 500km hinter uns gebracht und 4 amerikanische Staaten durchquert. Wir sind an BERLIN, BETHLEHEM, LISSABON, KANAAN und SPRINGFIELD vorbeigekommen und nachdem wir auf dem Rastplatz LEBANON Halt gemacht hatten, ist dem LKW vor uns auf der Autobahn der Reifen geplatzt, aber uns ist nichts passiert. Und irgendwann wurden die Häuser immer mehr (vorher war einfach nur gutes Wetter und Wald und Berge um uns herum), immer mehr Autos gesellten sich zu uns auf den Highway und dann waren wir in BOSTON! (An dieser Stelle übrigens DANKE an Christine und Conny für eure Party CD, denn der Radioempfang war nicht so gut und so hatten wir dennoch gute Musik im Auto;-) )
Boston. Mittelpunkt der Freiheitsbewegung der Sklaven und Unabhängigkeitsbewegung der USA. Durch die Universität HARVARD wurde hier schon immer viel und laut gedacht und wo viel Intelligenz ist, sind Künstler auch nicht weit und Geschäftsleute auch nicht. Deshalb ist Boston wie eine Mischung aus Köln, Düsseldorf und Hamburg... (Nur das Harvard alleine einen größeren Budgethaushalt hat, als Köln und Hamburg zusammen: 2 Milliarden €/3Mill.$ im Jahr dürfen die ausgeben!!!)
Vielleicht wird dieser Gedanke von dem Vergleich zwischen Boston und Köln/Hamburg aber auch dadurch beeinflusst, dass ich echt erstaunt war, WIE viele deutsche Namen und Firmen es in Amerika gibt. Angefangen von den Städtenamen wie BERLIN, über Straßennamen wie "Hanoverstreet" und Hamburger mit SAUERKRAUT bis hin zu den vielen T-Mobile-Geschäften und den BOSE-Boxen im Abercombie&Fitch-Laden...
Jaja, ich bin übrigens nicht alleine gereist, nein, es war Virginies Idee, Boston einen Besuch abzustatten und weil Seppe schon mal da war, aber gerne nochmal nach Boston wollte, sind wir zu dritt in ein Mietauto gehüpft und nach Amerika gefahren...Beim Wasserball 
werden wir drei immer "das europäische Grüppchen" genannt, weil wir uns super verstehen und viel miteinander unternehmen. Virginie kommt aus Frankreich und Seppe aus Belgien. Unser Hotel lag ziemlich im Zentrum, es war ein Marriot und wir waren immer ein bisschen gespannt, ob wir rausgeschmissen werden, weil wir zu dritt in einem Zweierzimmer geschlafen haben... Aber wir haben jedes mal so gut eingechekt, dass das niemandem aufgefallen ist ;-) Obwohl wir am ersten Abend kurz alle still wurden (und das will was heißen), weil die Polizei vor der Zimmertüre unseres Nachbarn stand, weil der sich anscheinend mit dem Hotelpersonal angelegt hat... Naja, WIR waren friedlich...und außerdem auch wirklich nur zum Schlafen auf

dem Zimmer, weil wir viel, viel vor hatten! Und ich glaube, wir haben auch alles gesehen! Wir haben uns die Bibliothek angeschaut

Wie im Kino...Bibliothek mit grünen Lampen
, mehrere Kirchen, natürlich einen Coffee-to-go getrunken, waren in einem richtigen Diner frühstücken, haben Harvard durchstriffen, den "Converse"laden geplündert, uns den Hafen angeguckt (Boston liegt am Meer), waren im Chinatown essen und im Restaurant die einzigen Europäer und die Chinesen haben wirklich Karaoke gesungen, wir haben eine deutsche Crew Stewards und Stewardessen kennengelernt, die aus Frankfurt nach Boston geflogen sind und erst am nächsten Morgen zurückflogen, wir sind an den Stellen, wo die ersten öffentlichen Reden für Gleichheit von Schwarzen und Weißen gehalten wurden, gewesen, haben in einem Burgerrestaurant gegessen, dass direkt neben der Uni Harvard liegt und deshalb Barack Obama und George W.Bush bestimmt auch schon da gegessen haben (beide haben nämlich in Harvard studiert und ich hoffe, ich saß auf Obamas Platz und nicht auf Bush´s:-) )
 Ach ja, das wollte ich noch erzählen, ich glaube, ich habe mich dieses Wochenende so schlecht ernährt, wie noch nie und das ist auch ein Vorurteil, was nicht ausgelöscht wurde: In Amerika muss man kein Obst essen, es gibt andere leckere Dinge! Süßkartoffelpommes zum Beispiel, oder Donuts oder Ahornsirup, oder in Fett gebratene frittierte Eier auf gebutterten frittierten Toastbrotscheiben, Muffins, Hamburger, die man nicht mit zwei Händen halten kann, Bananenshakes, die in 700ml-Bechern serviert werden, baked beans,...ich bin irgendwie stolz auf meinen Magen, dass er das gepackt hat, denn wir beide haben vor nichts zurückgeschreckt ;-)
Ganz ehrlich: nicht so spektakulär, wie gedacht...

Die Skyline bei Sonnenuntergang


Spaß vor der Bibliothek von Boston
Der Sommer kann kommen!
Gerade angekommen...













Und nach 2 wundervollen Tagen in Boston sind wir weitergefahren nach Salem und Portland. Zwei viel kleinere Städte, aber auch am Meer und Portsland besteht glaube ich nur aus Galerien und Künsterlgeschäften. Das war richtig schön, in der Sonne am Meer entlangzulaufen und Eisschollen vorbeischwimmen zu sehen. Außerdem haben wir Kunden von Seppe in Portsland besucht (Seppe arbeitet auch als Kellner in einem Café), denn die Kunden hatten ihm im Oktober ihre Visitenkarte gegeben und gesagt, dass er gerne mal vorbeikommen könne. So wie man das halt eben so sagt. Jedenfalls ich. Die Amerikaner meinen das aber RICHITG ernst, also haben wir uns entschlossen, vorbeizufahren und das war eine sehr gute Entscheidung! Die Kundin Suzanne (Künstlerin, ehemalige Galeriebesitzerin und jetzt selbstständige Coachin für Ärzte) und ihr bester Freund Gerald haben uns eine 1a Touristentour in Portsland gegeben! Super! Ich hab keine Fotos gemacht, weil wir uns die ganze Zeit mit den beiden unterhalten haben, aber ich kann euch einfach nur raten, WENN ihr schon mal nach Amerika fliegt, euch z.B. New York anguckt, dann bleibt ne Woche länger und schaut euch auch Boston und Portsland an. Diese Ecke von Amerika hat Flair und Gefühl, einen Herzschlag und Ausstrahlung.
Das finden auf jeden Fall wir drei!

PS: Was ist anders als in Kanada und Europa?
- Die Leute sind wirklich offener: Ich habe auf der Straße mehrmals von Leuten ehrlich gemeinte Komplimente für meine Mütze bekommen...!
-Viele Freikirchen: Wo kein Papst in der Nähe, da keine Regeln... Für alles gibt es "Kirchen"gemeinden, aber auch Kirchen, die als Bücherläden, Wohnräume und Theater genutzt werden...
-Nachrichten: Wirklich nur Mord und Totschlag aus den Vierteln rund herum...
-Autos: Anscheinend brauchen Amerikaner auch zum Brötchenholen Autos, mit denen man LKWs abschleppen könnte
- Dicke Menschen: Naja, wenn man drauf achtet vielleicht, ist mir aber nicht so wirklich aufgefallen...
-Valentinstag: Au Backe! WER soll DAS ALLES kaufen???
-Sicherheit: Ich hab mich genauso sicher gefühlt, wie in Deutschland!

1 Kommentar:

  1. Na, dann hat es sich doch mal gelohnt ;)

    Ich drück dich, hab eine schöne woche!
    Christine

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