Donnerstag, 26. Mai 2011

Happy Birthday...

Liebe Ulla und liebe Lena!
Ein Frühlingssommerhafter Gruß vom Mont Royale!
Liebe Ulla,
Alles Gute und Liebe zum Geburtstag und vielen Dank für Deine Unterstützung!
Ich weiß nicht, ob Du es weißt, aber als wir damals alle zusammen in "Juan les Pins" waren, war ich so neidisch auf Nora und Dich, dass ihr Französisch sprechen konntet und ich nicht, dass ich wusste, die nächste Sprache, die ich lernen würde, MUSSTE Französisch sein. Tja und jetzt siehst Du, wie weit mich dieser Urlaub vor 10 Jahren gebracht hat!
Vielen Dank für das Wecken der Frankopholie in mir, vielen Dank, dass Du mir öfter mal sagst, dass Du glaubst, dass ich ein guter (Französisch)-Lehrer werde, vielen Dank für die kleinen Flachgeschenke, die es mir auch erlaubt haben, den Flug zu bezahlen, vielen Dank, dass Du Mama ins Auto gepackt hast und ihr zusammen ins Elsass gekommen seid und zusammen mit mir sämtliche Gewürtztraminer probiert habt und natürlich auch vielen Dank, dass Du nie aufhörst zu versuchen, mir schöne Ecken von Düsseldorf zu zeigen ;-)
Ich hoffe, Du lässt es Dir heute gut gehen, genießt die Sonne und bekommst viele Anrufe und Karten!
Ich denk an Dich!



Liebe Lena!
Du bist
Lebensfroh
Erwachsen
Natürlich
Aktiv
und auch wenn wir uns nur selten sehen (ich komme so selten nach Australien) oder sprechen, bist Du trotzdem ein wichtiger Mensch für mich und ich freue mich schon wahnsinnig auf Deinen Besuch hier in Kanada! Dann können wir weiter an unseren Insidern arbeiten, über unsere Leben philosophieren und viel viel lachen! Mit Dir kann man Pferde stehlen, die Küche verwüsten, oder einfach nur faulenzen und alles alles ohne schlechtes Gewissen!
Lass Dich feiern und genieß den Winter in Australien, wow, das 1.Mal Schnee an Deinem Geburtstag ;-)!
Liebe Grüüü-üüüßeeee!
Magnus

Freitag, 20. Mai 2011

Ende der Eiszeit

Hi ihr alle zusammen!
Es ist wieder viel passiert, die Zeit ist voll schnell  vergangen und erst heute habe ich ein bisschen Zeit, um mal wieder ein bisschen aus meinem Leben zu erzählen.
Das wichtigste zuerst, ich hatte Besuch aus Deutschland!
Sebastian war für gute zwei Wochen hier in Montréal und zusammen haben wir viele neue Dinge entdeckt!
Außerdem hat er den Frühling aus Europa mitgebracht und der lange Winter ist vorbei!
Das ist ziemlich krass hier, wir sind in einer Woche von -3°C auf 15°C hoch geschossen und jetzt haben wir durchgängig 20°C, die Bäume blühen endlich und ich hab mir schon 2 mal die Glatze verbrannt...

Das Schöne am Besuchtwerden ist für mich immer, dass ich dann auch wieder mit ganz anderen Augen hier durch die Stadt laufe, viel mehr Lust habe, wieder neue Dinge zu entdecken, mich nach der Arbeit viel leichter aufraffe und nochmal in die Stadt fahre und einfach mehr Ausschau halte, nach Dingen, die man noch machen kann.
Auf dem Photo links machen Sebastian und ich eine "Art-Audiotour", die vom Goethe-Institut angeboten wird. Eine Künstlerin hat die beiden Kopfhörer entwickelt, die auf elektrische Magnetfelder reagieren. Dann geht man halt mit diesen Kopfhörern durch die Stadt und merkt erstmal, wie vielen Strahlungen unser Körper DIE GANZE ZEIT ausgesetzt ist!
An jedem Bankautomaten fängt es tierisch an zu brummen, neben dem Wasserwerk platzt einem das Trommelfell, selbst Sicherheitsanalagen für Schaufenster lösen Brummen aus! Sebastian und ich konnten nach einer Stunde auf jeden Fall nicht mehr und sind dann Schaukeln gegangen. Schaukeln?
Ja, Schaukeln. Die sind hier nämlich für den Sommer in der Innenstadt montiert und machen Musik wenn man auf ihnen schaukelt. Am lautesten werden sie, wenn man gemÜTLICH schaukelt, sonst wird die Musik wieder leiser.
Das ist ein Grund, warum ich Montréal so liebe, hier gibt es einfach Platz und Menschen, die solche Dinge Möglich machen. Im Winter die Leuchtkugeln, im Sommer die Schaukeln und jedes Jahr etwas neues...
Sebastian und ich sind aber nicht nur in Montréal geblieben, sondern sind nach Ottawa gefahren. Wir erinnern uns, Ottawa ist die Hauptstadt von Canada und gerade waren ja auch Wahlen, der alte Premierminister ist auch der neue Premierminister und mir macht das ein bisschen Sorge, weil der anfängt, sich in seinen Reden wie der Bush anzuhören... Naja, mal abwarten. Auf jeden Fall sind Sebastian und ich nach Ottawa gefahren- ABER WIE! Unser Gefährt ist das alte Auto von meinen Mitbewohnern Gabrielle und Martin. 308 000 Kilometer gefahren, ein Honda, ein Automatik. So weit, so gut. Wenn man das Lenkrad zu weit nach links oder rechts lenkt, macht es ganz laut KNACK KNACK KNACK. Der Tacho zeigt nur ungefähr die Geschwindigkeit an, dass heißt man muss sich nach den anderen richten. Die Handbremse funktioniert nur ,wenn SIE es möchte. Auf der Autobahn haben wir bemerkt, dass ein Riss in der Scheibe ist. Ein RISS, kein Steinschlag. Das Auto fährt nicht schneller als 110 km/h, alles andere wäre aber auch Selbstmord... Ich hab auf jeden Fall nicht geglaubt, dass wir in Ottawa ankommen, geschweige denn ZURÜCK kommen...
Ottawa war aber sehr schön! Wir waren im Parlament und diesmal konnte man auch in den Senatssaal und in die super schöne Bibliothek.
Außerdem war Tulpenausstellung! Leider blühten die Tulpen noch nicht, Spaß hatten wir trotzdem!
Ein kleiner Gruß an Jens!
ohne Worte


Küsscheeeeeeen!
Und wir waren im Museum der Zivilisationen! HAMMER!
Da möchte ich unbedingt nochmal hin! MEINE Güte! Ich war so beeidnruckt, dass ich selbst die 10$ Eintritt bezahlt habe, obwohl wir nur noch eine knappe Stunde zum Besichtigen hatten!
Das Museum zeigt die Geschichte Kanadas mit allem Drumunddran! Die haben soooooo große Totempfähle und super schöne Gemälde! Die beleuchten die Geschichte der Amerinidianer und verschweigen auch nicht den Aspekt der Unterdrückung der Ureinwohner durch die Europäer. Und das alles mit vielen Dingen zum Gucken und wenig Dingen zum Lesen. Sehr angenehm an einem Ferientag ;-)
Und besonders erleichtert war ich, als wir die 220km auch wieder gut mit dem Auto zurückgekommen sind. Sebastian und ich haben die ganze Rückfahrt einfach so laut mit der Musik mitgesungen, dass wir die ganzen komsichen KLACK KLACK, QIETSCH, ZISCH und RUMTUM- Geräusche gar nicht gehört haben.
Das Auto wird übrigens immer noch benutzt :-)

Und weil ich dachte, es ist vielleicht mal interessant zu lesen, was andere Menschen über meine Welt hier in Montréal denken, habe ich mit Sebastian ein kleines Interview gemacht.


Sebastian, wie war der Flug? Es war total toll ich hab die Möglichkeit genutzt und ganz viele Filme geguckt.

Was sagst du zu Poutine: Muaaaah, total geil, vor allem der Quitschekäse ist cool! (Quitschekäse, weil der Käse zwischen den Zähnen quietscht)

Und was hälst du von den Lebensmittelpreisen? Der Wahnsinn... Also gefühlt habe ich dreimal so viel ausgegeben für Lebensmittel wie in Deutschland...! Selbst mit dem Umrechnungskurs, ist das immer noch doppelt so viel. In meiner Welt hat ein Pizzaabend mit einer WG noch nie 80$ gekostet...Aber hey, dafür kann man umsonst Schwimmen gehen, dass sind zwei Gründe, mit dem Abnehmen anzufangen.

Pizzaabend mit der WG und Anhang ;-)

Alle reden übers Wetter, was sagst Du? Das Wetter...ich HABS mir schlimmer vorgestellt, aber immerhin ist der Frühling gekommen, als ich angekommen bin- wenn das mal nichts heißt... Ich finds echt schön, die Temperaturen sind angenehm, es regnet nicht, nein HALT, EINEN Tag hat es geregnet, AUSGERECHNET an dem Tag, als wir NUR durch die Gegend gelaufen sind.

wir hatten aber auch sonnige Momente


Und wie beschreibst Du meine WG?   Super sympathisch, angenehm rücksichtsvoll und interessante unterschiedliche Charaktere!


Lohnt sich Partymachen bei Mado?    Die Transenshow war echt beeindruckend! Nachdem meine letzte Transenshow in Deutschland, die vom „Kulturschock” war und man dort ein breites Spekrtum von talentiert bis absolut taneltfrei hatte,war es mal ziemlich geil zu sehen, wie man sowas professionel aufzieht. Bei der Show letzte Woche hab ich mich auch gefragt, wo die ihre Männlichkeit versteckt haben...und die Show gestern war echt beeindruckend! Ich glaube, das Mado macht jeden Abend eine musikalsiche Evolution durch, so von den 80igern bis zu den aktuellen Hits.

Und wichtig für Dich und alle Wasserratten, wie geht das Schwimmengehen hier?Geht gut! Ist alles umsonst! Außer natürlich, du möchtest im Olympiastadion Schwimmen gehen – und als DER Hochleistungssportler, der ich bin *husthust*, musste ich das natürlich. Möglicherweise, sollten wir das Konzept mit dem Gratis-Schwimmen mal der KölnBäder GmbH vorschlagen, ich könnte mich damit anfreunden... Ich hab schon drei Schwimmbäder ausprobiert, voll gut! Und die haben diese riesen Föhne, wo man direkt nach der Dusche die Haare und alles andere trocken föhnen kann- auch umsonst übrigens...

Und wie gefällt Dir das Shoppen hier? Total krass, ich meine die haben da die ganze Stadt unter der Stadt, selbst wenn ich bis jetzt nur in einer Shopping Mal unterirdisch war.

Die Mützen sind zum Beispiel in Montréal erstanden, wenn auch nicht alle unterirdisch...
Das sind also mal ein paar ungefilterte Eindrücke, von Menschen, die nicht schon seit mehr als einem halben Jahr hier sind. Krass, in 5 Monaten bin ich wieder in Deutschland und sitze in der Uni... Naja, bis dahin steht noch einiges hier an und ich freue mich, euch darüber weiter auf dem Laufenden zu halten!

Sodalle, ich muss mich langsam fertig machen und zur Arbeit gehen!
Ich drücke euch in Gedanken, wünsche euch ein schönes Wochenende!
Bis denne,
Magnus