Mittwoch, 20. April 2011

Back in town...

zurück aus New York und wieder da in Montréal!
Alles, was man über New York sagt, ist wahr. Es ist groß, es ist laut. Es ist beeindruckend und windig.
und sie hält stand!
Es ist egal, ob man um 2 Uhr nachts oder um 14 Uhr nachmittags auf der Straße ist, auf den Straßen ist das gleiche los.  New York ist bestimmt eine der Städte, die niemals schläft und so viele Hochhäuser und Wolkenkratzer auf einem Fleck sieht man nicht häufig. Aber egal, wie viele Hochhäuser und Fashionläden es gibt, New York ist und bleibt eine Stadt. Es ist kein Wunderland oder Paradies, New York ist eine Insel (naja, 3 Inseln) mit vielen tollen Häusern, Museen, einem tollen Park und wahnsinnig vielen tollen Aussichten.
Und genau das alles haben wir genossen!
Aber von vorne: Aus Deutschland braucht man 6-7h nach New York, klar, sind ja auch ca.6000km bis dahin. Aus Montréal braucht man 7-11h nach New York, dabei sind es nur 600km...! Christian L. JETZT verstehe ich, was du meinstest, als ihr in Montréal ankamt und Du sagtest: "Schöne Strecke, aber soooo langsam..." MEINE GÜTE! Ich glaube, der Zug kann nicht schneller als 60 km/h fahren!!! Ich dachte immer, die schlimmste Zugstrecke in der zivilisierten Welt sei mit dem IC von Köln nach Hamburg, aber NEIN! 11Stunden für 600km und das ist ganz normal...Aber wenigstens war die Aussicht echt schön, denn mit dem Zug fährt man die ganze Zeit am Hudson entlang.
Mein Körper hätte sich allerdings schon an der Grenze auf eine anstrengende (d.h. ungesund und äußerst fette) Woche einstellen sollen, als der Grenzbeamte mir an der Grenze meine 4 Orangen abnahm und das, obwohl die aus Calefornia kamen...Egal, dann hab ich mich halt von Pepsi und Chips aus dem Boardrestaurant ernährt ;-)  Ja und 8 Stunden später kamen die Hochhäuser von Manhatten (die Indianer äh Ureinwohner haben die Insel "Manahatta" genannt) in Sicht und ich hab endlich begriffen, dass ich wirklich eine Woche in New York sein werde... Und New York fängt an, wenn man aus dem Zug aussteigt!
typisch, oder?
Taxis, Kartenverkäufer, Menschen in weiten Baggyhosen und Kappies, die so

Sicher!
groß sind, dass die ganze Rastafrisur drunterpasst ;-) Man spürt den Puls der Stadt und ist plötzlich nur noch eine kleine Zelle, die sich ihren Weg durch die Adern bahnt. Gut, dass ich einen Begleiter hatte, dem ich einfach nur meine Hand geben musste und wusste: "Nur nicht loslassen-nur nicht loslassen-nur nicht...".  Und dann hat New York uns verschluckt für die nächsten 8 Tage... Ich weiß nicht, ob New York UNS verschluckt hat, oder ob WIR einfach IN New York eingetaucht sind...
Ist ja auch egal, wir waren fleißige Zellen, die viele Adern des großen Apfels erkundet und bewundert haben.
Ausblick aus unserem Hotelzimmer

Wir waren im Guggenheimmuseum (HAMMER! SO tolle Bilder, Franz Marc, Kandinsky, Picasso, etc. aber tut euch selber zwei Gefallen: Erstens- geht nicht donnerstags dahin, da hat das nämlich zu und dann müsst ihr nochmal zurückkommen *husthust* und zweitens- holt euch den gratis Audioguide neben der Kasse ab, denn DAMIT wird der Besuch WIRKLICH zu einem Highlight! Ich bin immer noch super begeistert!).
Wir haben uns das "Phantom der Oper" angeschaut, waren Shoppen (und als ich meine Kontoabrechnung gesehen habe, habe ich dem Wechselkurs gedankt ;-) )   und haben New York jeden Tag durchkreuzt.
Eigentlich wollten wir jeden Tag ein oder zwei Viertel machen, aber weil wir uns immer von unserer Lust und Laune haben treiben lassen, sind wir doch jeden Tag irgendwie von Osten nach Westen und Norden nach Süden gelaufen, gefahren und geschlendert. Aber warum nicht, wir hatten ja auch Urlaub...
-Die Uni (Columbia) haben wir uns auch angeschaut und bei Macy´s waren wir auch.
Der Hafen (egal, welche Seite) ist super schön, wenn die Sonne scheint (natürlich hab ich mir die Geheimratsecken verbrannt, aber nach 5 Monaten Winter tat das echt gut!). Und natürlich sind wir auch über die Brooklynbridge gelaufen... (Toll, bei "Sex and the City" sind da nie Menschen und diesmal dachte man, die Brücke stürzt gleich ein ;-) ) und wir haben bei einem jüdischen "Ess-a-Bagel" gegessen.
A propos Essen: Am letzten Tag hat mein Körper wirklich nach Salat geschrien, denn eine Woche DunkinDonuts, McDonalds, GoodBurger, PizzaAlfredo, MexicanChipotl, Pfannkuchen und Eier und Speck zum Frühstück, Chips und Erdnüsse im Bett und jeden Tag nur eine Orange (auch aus Calefornia), aber auch am letzten Tag gab es nochmal einen guten Burger mit Pommes (meine Güte, in dem Burger war ja auch ne Tomate und ein Salatblatt ;-).
Im Central-Park hab ich dann auch ein Lungenbrötchen verdrückt, denn ab 1.Mai ist es verboten in New York auf öffentlichen Plätzen zu Rauchen. Also hab ich ne Zigarrette geraucht, damit ich meinen Patenkindern später erzählen kann: "Als wir damals da waren, konnte man noch rauchen....", auch wenn ich eigentlich gar nicht rauche ;-)
WIRKLICH NICHT Mama!
Die Amerikaner sind schon ein lustiges Völkchen... Zum Beispiel werden sie überall überwacht und überhall hängen Überwachungskameras und Polizisten an jeder (unnötigen) Ecke, aber als wir einem Verkäufer erklärt haben, dass ein Portemonnaie auch ein Fach braucht, in welches unser Personalausweis passt, fand er das GANZ komisch und "very much to BIG BROTHER", dass wir einen Ausweis immer mithaben müssen...:-)
Ich hab auch nicht verstanden, warum im Appelstore einfach VIEL mehr Verkäufer als Kunden sind (der ist übrigens 24h, 365 Tage im Jahr geöffnet...) und warum es drei Verkäufer nicht schaffen, einen Schuhladen aufzuräumen, der so groß ist, wie das Wohnzimmer in Monheim...
Wir haben Barack Obamas Limousine gesehen (und die 56Polizeimotorräder und Polizeiautos VOR der Limousine), denn als wir zurück aus der Stadt kamen, haben wir im Fernsehen gesehen, dass er bei der UNO eine Rede gehalten hat und weil wir im Hotel der UNO übernachtet haben, haben wir einfach mal aus dem Fenster geguckt (das haben wir sowieso voll gerne gemacht) und wirklich, in dem Moment haben sie angefangen die Straßen wieder abzusperren und dann kam die Limousine...

Wir haben die Sonne auf dem Timessquare genossen (ist nämlich jetzt ne Fußgängerzone) und sind zum "Flat-Iron gefahren". Das ist das spitz zulaufende Haus, das wie ein "Bügeleisen" aussieht. Und das Viertel rund um dieses schöne Haus ist definitiv mein Lieblingsviertel. Nicht mehr so viele Touristen, nicht weit vom Hafen entfernt, die Wallstreet und das Greenwich Village nicht weit entfernt und irgendwie alles friedlich.
Ich weiß nicht, ob ich in New York leben wollen würde, aber würde mir jemand einen Vertrag für ein Jahr anbieten, könnte ich wohl nicht "Nein" sagen...obwohl, als ich aus dem Bus in Montréal gestiegen bin (nein, zurück wollte ich in 7h und nicht in 11h, also bin ich Bus gefahren...), habe ich gedacht "Wow, ist das schön ruhig...!", denn selbst im Central-Park hört man immer irgendwo ein Auto hupen und am Hafen kreisen die Hubschrauber über einen hinweg, RUHIG ist New York halt mal so an GAR keiner Stelle ;-)
New York ist groß, windig und beeindruckend. Die Woche war intensiv, aufregend und ganz und absolut gut. Von Anfang bis Ende.
 Viele Grüße!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen