Montag, 8. November 2010

Die Zeit vergeht...

...denn jetzt haben wir wieder 6 Stunden Zeitunterschied zwischen Deutschland und Kanada... Naja, dann ist das Umrechnen nicht mehr so schwer, einfach auf die gegenüberliegende Seite vom Ziffernblatt springen und schon wisst ihr, wie spät oder früh es gerade bei mir ist ;-)

A propos springen: Auch diese Woche war ich wieder in allen möglichen Stadtteilen Montreals unterwegs und musste mich manchmal tierisch beeilen, weil die Kanadier die besseren Ampeln haben. Diese Ampeln zeigen an, wie lange die Grünphase noch dauert. Ich komme irgendwie fast immer dann an der Kreuzung an, wenn es noch 4 Sekunden sind und sprinte dann über die Straße, denn hier ist es auch so, dass wenn die eine Richtung nicht mehr grün hat, bekommt die ANDERE Richtung SOFORT grün, also heißt es für mich immer "Lauf um dein Leben...";-)
Man gewöhnt sich an alles...Mittlerweile hab ich mich auch an meine schreienden Nachbarn gewöhnt, die immer dann anfangen sich anzumotzen, wenn ich gerade das Licht ausgemacht habe und schlafen möchte...



Ich bin übrigens wieder ein Stückchen mehr Kanadier, denn ich habe meine eigene Steuernummer und einen Bibliotheksausweis! Die Steuernummer bleibt hier für 100 Jahre meine eigene und deshalb musste ich auch beantworten, ob ich Zwilling sei. Ich hab natürlich gefragt, warum diese Frage gestellt wird und die Sachbearbeiterin sagte mir, dass es wichtig sei, falls mein Zwilling auch mal nach Kanada einreisen wolle und auch ein Steuernummer brauche und dann die Behörden sich wundern würden, warum zwei Menschen am gleichen Tag Geburtstag haben, die Eltern die gleichen Namen tragen und nur der Vorname der Person, die die Steuernummer beantragt, gewechselt hat. Dann könnte es ja auch sein, das jemand DOPPELT verdienen möchte und versucht zu betrügen. ICH müsste dann allerdings auch noch schnell das GESCHLECHT wechseln und für 2 Mal 9,50$ Stundenlohn lohnt sich der Aufwand und die Hormonbehandlung nicht... Da haben wir beide gelacht und ich konnte mit meiner Steuernummer nach Hause gehen. Bin ich aber nicht, sondern ich bin durch das CHINATOWN geschlendert! Und das war wirklich wie als würde ich durch ein Tor in eine andere Stadt kommen. Das Viertel ist zwar klein, aber plötzlich hört man nur noch ganz wenig Englisch und noch weniger Französisch und selbst die Gemüsepreise sind plötzlich auf deutschem Niveau!
Auch die Architektur ändert sich. Es gibt Plätze, auf denen die Menschen ihre Übungen machen (nicht als ich da war, denn da hat es in Strömen geregnet) und an allen Enden des Viertels stehen Tore, die markieren, das man wieder zurück ins kanadische Montreal kommt. Ganz neu für mich.
So, das wars für heute, ich bin müde und muss ins Bett, morgen gehts auf zur Arbeit und dann weiter zum Pink Flamingo! Die Vorbereitungen laufen gut, meine Vorschläge werden gut angenommen und ich glaube, unsere kleine Theaterszene kann lustig werden. Damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich bin für das Theater zuständig (3-4 Minuten) dann tanzen wir eine Minute außerhalb des Wassers und dann 2-3 Minuten Synchronschwimmen im Wasser und dann hoffen wir, dass wir die beste Darbietung haben und gewinnen ;-)
IHR HABT ÜBRIGENS SCHON GEWONNEN! VIELEN VIELEN DANK für die lieben Mails und die aufmunternden Worte und sogar die ersten Postkarten sind angekommen! Juchuuu! Und als ich heute mal die Statistik angeguckt habe, war ich total baff, denn seitdem der Blog besteht, ist er über 1100 mal angeklickt worden! WOW! Bis bald!
Magnus

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